Pilgern in der Schweiz – von Freiburg bis Genf

Insgesamt trennen ca. 160 km auf dem Jakobsweg die Städte Freiburg (Fribourg) und Genf (Genève); die ideale Pilgertour für ca. 1 Woche (inkl. An- und Abreise). Sie führt durch drei schweizer Kantone: Fribourg, Vaud und Genève.

Die beste Reisezeit?

Da mir persönlich die Hitze weniger liegt, würde ich die Tour besonders im Frühjahr und Herbst empfehlen. Für hitzeresistente Pilger besteht mit Sicherheit auch die Möglichkeit in den Sommermonaten diese Tour zu pilgern. Ein Vorteil abseits vom Sommer ist zudem, dass die Herbergen noch nicht so ausgelastet sind … Wir hatten mit dem Wetter im April  Glück. Wir mussten zwar auch unseren Regenponcho ab und zu auspacken und die Sonnencreme verwenden, aber das gehört nunmal zum Pilgern dazu.

Wie kommt man am besten nach Fribourg?

Wir sind mit der Bahn und dem Flixbus nach Fribourg gereist, was wirklich preisgünstig war. Alternativ bietet sich auch eine direkte Anreise mit der Bahn an. Aus Gründen der Nachhaltigkeit würde ich auf eine Anreise via Flugzeug verzichten. Von der zentralen Omnibushaltestelle gelangt man nach ca. 15 Minuten in das Zentrum von Fribourg, dem Ausgangsort dieser Pilgertour.

Etappenplanung

Unsere Aufteilung war wie folgt:

  1. Etappe Fribourg – Romont
    33 km
  2. Etappe Romont – Montepreveyres
    29 km 
  3. Etappe Montepreveyres – Morges
    30 km
  4. Etappe Morges – Chateau de Bossy
    44 km
  5. Etappe Chateau de Bossy – Genève
    23 km

Gesamt ca. 160 km

Alternativ bietet sich ein Blick auf die Seite des Jakobsweg Schweiz an, oder auch ein Pilgerführer von Outdoor* oder Rother*. Hier findet man  viele Tipps zu möglichen Unterkünften und alternativen Streckenplanungen.

Die besten Unterkünfte auf der Tour

Zum Start bietet sich eine Übernachtung im Franziskanerkloster in Fribourg an. Hier besteht sogar die Möglichkeit zum Kochen. In Romont gibt es ein tolles Angebot an privaten Unterkünften. Wir haben hier bei der Familie Richoz in einer für Pilgerverhältnisse luxuriösen Ferienwohnung übernachtet. Unser persönliches Highlight an Unterkünften war die Pilgerherberge El Jire, die in einem alten Pfarrhaus beheimatet ist, ein absolut geschichtsträchtiger Ort. Seid gespannt auf die Gründungsgeschichte der Pilgerherberge. Diese wird euch der jeweilige Hospitalero näherbringen. Für die vierte Etappe kann ich leider keine Empfehlung aussprechen, da wir hier einen Reinfall über booking.com gebucht hatten. Allerdings ist hier das Preisniveau relativ hoch, da Morges wunderschön gelegen ist, direkt am See und Blick auf den Mont Blanc. In Chateau de Bossy bietet sich eine Übernachtung im gleichlautenden Chateau an. Dieses Schloss liegt direkt am Pilgerweg.

Wie kommt man am besten von Genève aus wieder zurück?

Diese Frage ist einfach beantwortet, analog der Hinfahrt mit dem Bus, idealerweise gibt es hier sogar eine Nachtlinie, sodass man den Tag noch in Genève geniessen kann und dann zu später Stunde mit dem Bus Richtung Deutschland zurückfährt.

Persönliche Highlights

Für mich persönlich gab es auf der Tour viele Highlights, angefangen von der schönen Stadt Fribourg und dem historischen Städtchen Romont mit seiner Stadtmauer und dem Schloss. Gefolgt von der Übernachtung in der historischen Pilgerherberge El Jire. Ein absolutes Highlight ist dann die Stadt Lausanne direkt am Genfer See gelegen, u.a. mit Sitz des olympischen Komitees. Leider sind wir hier nur durchgelaufen, ansonsten bietet eine reiche Sammlung an Museen sicherlich eine schöne Abwechslung zum Pilgern. Der Besuch des Turmes Sauvabelin, vor den Touren Lausannes gelegen, mit einer beeindruckenden Rundumsicht lohnt sich auf jeden Fall. Auch wenn die Stufen mit schwerem Rucksack eine zusätzliche Challenge darstellen. Die direkte Wegführung auf der Etappe bis Morges hat definitiv auch ihren Reiz. Es lohnt sich eine Pause direkt am See zu machen. Leider wird in den folgenden Etappen der Weg oft vom See weggeleitet, da viel Privatgelände ist. Bei schönem Wetter habt ihr einen Blick auf den höchsten Berg in der EU: den Mont Blanc. Zwei abschließende Highlights sind das Chateau de Bossy mit seinem ökumenischen Institut, wunderschön direkt über dem Genfer See gelegen und natürlich die Stadt Genève mit ihrer beeindruckenden Fontäne.

Fazit

Die Strecke gestaltet sich als sehr abwechslungsreich und ist für Schweizer Verhältnisse mit wenigen Höhenmetern gespickt, die sich hauptsächlich auf die Etappen bis zum Genfer See hin verteilen. Es liegen wirklich interessante und tolle Städte auf dem Weg, angefangen von Fribourg über Romont, Lausanne, bis hin nach Genève. Das Netz an Unterkünften ist wirklich toll und es lässt sich preiswert übernachten, wenn man auf etwas Luxus und Komfort verzichten kann. Bei den meisten Unterkünften besteht zudem die Möglichkeit sich selbst zu verpflegen, was den Geldbeutel enorm schont. Die Aufteilung der Etappen kommt mit der „Marathonetappe“ wirklich nur für gut trainierte Pilger in Frage. Alternativ wäre hier eine weitere Etappe einzuplanen. 

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