Die Planung
Endlich ging es wieder einmal auf LAUFPILGER-Tour. Die letzte Tour liegt schon etwas zurück, aber das macht nichts. Eigentlich wäre die zweite Etappe meiner Reise von Muhr am See nach Santiago de Compostela von Oettingen bis nach Donauwörth gegangen, aber die Wetterprognose und mein aktueller Trainingszustand ließen das nicht zu. So entschloss ich kurzerhand die Etappe umzuplanen und den Endpunkt in Harburg (Schwaben) festzulegen. Insgesamt bewegte ich mich auf dem Augsburger Jakobsweg, auf dem ich bis Lindau unterwegs sein werde.
Die Planung ging leicht von der Hand; aufgrund der guten GPX Daten von der Seite deutsche Jakobswege. Auch insgesamt lief das Packen für die Tour und die Organisation flott. Trotz allem ist es einfach etwas anderes, ob ich morgens meine 15 km auf einer vertrauten Strecke laufe, oder auf einer völlig neuen Strecke unterwegs bin. Einziges Problem war, dass Oettingen leider nicht besonders gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzusteuern ist. Daher war auch hier etwas Planung von Nöten.



Los geht’s!
Kurz um, am Freitag, den 31.05. ging es um kurz vor 7 Uhr in Oettingen an der Kirche an der Jakobusstatue los.
Bilderbuchstart: Das Wetter war ideal für eine solche Tour, bedeckt und ca. 11 Grad, was will ich mehr. Wer mich kennt, weiß, dass ich absoluter Schlechtwetterläufer bin. Nach einem ersten kurzen „Verlaufer“ (ja, das gehört zum LAUFPILGERN selbst mit der besten Uhr dazu) kam ich die ersten Kilometer gar nicht richtig in den Tritt. Erst war der Weg unklar, dann saß der Rucksack nicht richtig und zu guter Letzt wurde es relativ schnell warm, so dass die Laufweste verstaut werden musste. Bei einem Marathon wäre das ein absolutes Desaster gewesen, aber ich war ja nicht auf einem Marathon, sondern Laufpilgern.
Hier geht es nicht um Leistung und durchgehendes Laufen, hier zählt der Weg und die Erlebnisse. Nichtsdestotrotz merkte ich: Heute ist nicht mein Tag und ich muss einfach langsamer unterwegs sein und oft zwischen Laufen und Gehen wechseln, um meine „Batterie“ nicht übermäßig zu belasten, um gesund und munter in Harburg anzukommen.



Fazit
Die Strecke war insgesamt abwechslungsreich, aber auch mit dem ein oder anderen Höhenmeter gespickt. Besonders in Erinnerung blieb mir der Ort Wemding mit seiner schönen Altstadt und zuvor die Wallfahrtsstätte Maria Brünnlein. Hier gab es den einzigen Pilgerstempel in mein „Panini“- Album für Pilger. Kritische Stimmen würden nun sagen, du brauchst zwei Stempel am Tag, aber ehrlich gesagt ist mir das egal. Als noch 15 km zu laufen waren, begann es zu regnen, was mich aber nicht störte. Kurz vor dem Ziel erwischte es mich jedoch richtig und ich durfte die letzten 2 km die für später vorgesehene Dusche nehmen. Leider machte das Wetter eine Besichtigung der Harburg unmöglich. Aber egal, ich komme bald zurück und setze von hier aus meine Reise fort. Dann kann ich auch den Pilgerstempel von Harburg nachholen;-)
Am Schluss standen auf der Uhr etwas über 37 km und 4:17 h. Die Daten sind für mich nur reines Beiwerk, da das Laufpilgern kein Wettkampf ist. Insgesamt war es super mich wieder auf die Reise zu machen und meinem großen Ziel Santiago de Compostela näher zu kommen. Hauptsächlich ging es darum weiterzumachen, ein weiteres Mikroabenteuer zu bestehen und einen „Ausbruch“ aus dem Alltag zu wagen.
Gesamtstrecke: 37,61 km LAUFPILGER Zeit: 4:17 h
Beim LAUFPILGERN geht es nicht um Leistung und durchgehendes Laufen, hier zählt der Weg und die Erlebnisse.
LAUFPILGER